Psychologe: Ausgangsbeschränkungen für viele Menschen «Stress»

Chemnitz (dpa) - Die Corona-bedingte häusliche Isolation durch
Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote stellt Familien, Paare und
Singles vor sehr unterschiedliche Herausforderungen. «Es ist ein
Stresstest für viele Beziehungen und Familien», sagt Stephan Mühlig,

Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU
Chemnitz. «Das Wichtigste ist: Ruhe bewahren.» Sonst drohe schnell
eine psychische Belastung, die man als «Lagerkoller» kenne. Bei
längerer Isolation drohe psychischer Schaden, sagt der
Wissenschaftler unter Verweis auf frühere Epidemien oder die jüngsten
Erfahrungen in China. «Dort hat sich gezeigt, dass die monatelange
Ausgangssperre zu sozialem Stress führt, wenn Menschen über längere
Zeit zusammen in ihrer Wohnung eingesperrt sind.»