Laschet: Jetzt Maßstäbe für Rückkehr ins soziale Leben entwickeln

Berlin (dpa) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin
Laschet (CDU) hat gefordert, schon jetzt über eine Strategie für eine

künftige Lockerung der Einschränkungen in der Corona-Krise
nachzudenken. «Der Satz, es sei zu früh, über eine Exit-Strategie
nachzudenken, ist falsch», schrieb Laschet in einem Gastbeitrag in
der Zeitung «Welt am Sonntag». «Jetzt ist die Zeit, Maßstäbe f
ür die
Rückkehr ins soziale und öffentliche Leben zu entwickeln, damit auch
diese Entscheidung anhand transparenter Kriterien erfolgt.»

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Donnerstag gesagt, es
sei im Augenblick «nicht der Zeitpunkt», um über die Lockerung der
im
Kampf gegen das Coronavirus verhängten Maßnahmen zu sprechen. Laschet
betonte am Samstagabend in der Sendung «ZDF spezial», eines sei klar:
«Man kann jetzt nicht über das Ende der Maßnahmen spekulieren.» End
e
April, nach Ostern sei der Zeitpunkt, wo das untersucht werden solle.
«Und bis dahin muss sich jeder an die Regeln halten.»

Auch in dem Gastbeitrag betonte Laschet, es sei «keine Zeit der
Entwarnung». «Wir müssen die Kontaktminimierung wirksam durchsetzen,

wir müssen gerade die besonders verletzlichen Gruppen besonders
schützen, wir müssen mehr und schneller testen, wir müssen mehr
Kapazitäten für die Intensivversorgung der Schwersterkrankten
schaffen und unsere Forschungsanstrengungen weiter vorantreiben, um
Behandlungsmethoden und Impfstoffe zu entwickeln. Er mahnte aber
auch: «Wir müssen schon jetzt die Zeit in den Blick nehmen, in der
die rigiden Maßnahmen erste Wirkung zeigen.»