Corona-Krise: NRA wehrt sich gegen Schließung von Waffenläden

Washington (dpa) - Die mächtige Waffenlobbyorganisation NRA wehrt
sich gegen die Schließung von Waffenläden im Zuge der Maßnahmen zur
Eindämmung des Coronavirus in Kalifornien. Gemeinsam mit anderen
Waffenbefürwortern reichte die NRA am Freitag bei einem Gericht Klage
unter anderem gegen den Gouverneur des Bundesstaates, Gavin Newsom,
ein. Die Kläger argumentieren, dass es sich bei Waffengeschäften um
lebenswichtige Geschäfte handele, die auch in Zeiten der Krise
geöffnet bleiben müssten. «Den Zugang zu Waffen zu unterbinden,
versperrt zwangsläufig das Verfassungsrecht auf (Besitz) dieser
Waffen», heißt es in der Klageschrift.

Der Sheriff von Los Angeles, Alex Villanueva, gegen den sich die
Klage ebenfalls richtet, hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass Läden,
die Waffen und Munition anbieten, nicht als lebensnotwendige
Geschäfte gelten und im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der
Ausbreitung des Virus bis auf weiteres schließen müssten. Der Verkauf
von Munition an Sicherheitsfirmen sei weiterhin möglich.

In den USA hatte die Ausbreitung des Coronavirus zu einem Ansturm auf
Waffen und Munition geführt. Vertreter der Branche hatten vergangene
Woche Zuwächse bei den Verkäufen vermeldet. Vor Waffenläden bildeten

sich teils lange Schlangen.