Ausschließlich per Post - Stichwahl in Zeiten von Corona

München (dpa/lby) - Es ist eine historische Stichwahl: Zum ersten Mal
überhaupt findet die Wahl um die Spitzenposten in den Kommunen
Bayerns ausschließlich per Brief statt. Damit nichts schief gehen
kann und die Wahl am Sonntag (29. März) auch rechtssicher ist, hat
der Landtag eigens eine gesetzliche Regelung hierzu beschlossen.

In den fünf größten Städten treten jeweils die CSU- und
SPD-Kandidaten gegeneinander an. Im Landkreis Miesbach könnte der
Grünen-Amtsinhaber abgewählt werden. Auch in anderen Landkreisen
dürfte es spannend werden.

Laut Innenministerium finden in ganz Bayern rund 750 Stichwahlen um
die Posten der ersten Bürgermeister, Oberbürgermeister und Landräte
statt - überall dort, wo im ersten Durchgang vor zwei Wochen keiner
der Kandidaten mehr als die Hälfte der Stimmen holte. In 18
Landkreisen, 16 kreisfreien Städten und vielen anderen Gemeinden
geben die Bürger ihre Stimme ab.

Von 18.00 Uhr an zählen die Wahlhelfer dann mit Sicherheitsabstand
und - wenn gewollt - mit Einweghandschuhen die Stimmen aus. Wie lange
das Auszählen dauert, ist vielerorts unklar. Einige Wahlämter haben
sogar angekündigt, die Stimmen erst am Montag auszuzählen.