Schönes Wetter führt im Saarland zu Verstößen gegen Kontaktverbot

Bilderbuchwetter hat in Zeiten von Corona auch Nachteile. Viele
Menschen wollen die Sonne genießen - und begeben sich an besonders
beliebten Orten. Innenminister Bouillon appelliert an die Saarländer,
Menschenansammlungen zu vermeiden.

Saarbrücken (dpa/lrs) - Das frühlingshafte Bilderbuchwetter hat am
Samstag im Saarland zu zahlreichen Verstößen gegen der
Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie geführt. In
Saarbrücken hielten sich am Saarufer laut Polizei teils so viele
jüngere und auch ältere Menschen auf, dass der Eindruck habe
entstehen können, als gäbe es keinerlei Beschränkungen. «Insgesamt

mussten dort zeitgleich 150 bis 200 Personen aufgefordert werden, die
Örtlichkeit zu verlassen und auseinanderzugehen», teilte die Polizei
mit. Dieser Aufforderung seien die Menschen gefolgt.

Landesweit musste die Polizei am Samstag laut Innenminister Klaus
Bouillon (CDU) insgesamt 270-mal ausrücken. Es wurden 176 Verstöße
gegen die wegen der Corona-Pandemie verfügten Bestimmungen
registriert und 67 Strafanzeigen. «Meine Bitte richtet sich an alle
Saarländerinnen und Saarländer, sich an die Ausgangsbeschränkungen zu

halten», appellierte Bouillon am Sonntag weiter. Ansammlungen wie vor
allem in der Saarbrücker Parkanlage am Staden «können wir nicht
tolerieren». Deshalb werde ein solches Verhalten direkt geahndet. «Es
ist im Interesse von uns allen, dass wir uns in der jetzigen
Situation disziplinieren - im Sinne des Gemeinwohls. Nur so wird uns
der Kampf gegen das Corona-Virus gelingen.»

Auch im Saarland gilt gemäß bundesweiter Vorgaben, dass Sport und
Bewegung an der frischen Luft vorerst nur noch allein möglich ist,
mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder mit den
Menschen, die im selben Haushalt leben.