Dänische Regierung rechnet nicht mit monatelangen Corona-Maßnahmen

Kopenhagen (dpa) - Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen
geht nicht davon aus, dass die in ihrem Land ergriffenen Maßnahmen
gegen die Ausbreitung des Coronavirus über Monate Bestand haben
werden. Weder hoffe noch glaube sie, dass es mehrere Monate dauern
werde, ehe Dänemark damit beginnen könne, sich wieder zu öffnen,
schrieb die Regierungschefin am Samstag auf Facebook. «Wir wollen
Dänemark nicht einen Tag länger als notwendig geschlossen halten»,
erklärte sie.

Dänemark hatte besonders früh mit strikten Maßnahmen auf die
Corona-Krise reagiert, unter anderem sind seit dem 14. März die
Grenzen des deutschen Nachbarlandes für Ausländer ohne triftigen
Einreisegrund geschlossen. Schulen, Kindergärten, Restaurants, Cafés,
Theater sowie weitere Freizeiteinrichtungen wie Fitnessstudios und
Sonnenstudios sind ebenfalls zu, es gilt zudem ein Versammlungsverbot
für mehr als zehn Personen. Die Maßnahmen gelten bislang bis Ostern,
also bis zum 13. April. Ob sie verlängert werden, ist noch unklar.

Bis zum Samstag wurden nach Behördenangaben 2201 Infektionsfälle in
Dänemark bestätigt. Bislang sind 65 Covid-19-Patienten gestorben,
etwa doppelt so viele liegen derzeit auf der Intensivstation.