Trotz Sonnenscheins kaum Verstöße gegen Kontaktverbot

Mainz (dpa/lrs) - Trotz Bilderbuchwetters haben sich die Menschen in
Rheinland-Pfalz weitgehend an das Kontaktverbot wegen der
Corona-Krise gehalten. Zwar waren viele Spaziergänger, Jogger und
Radfahrer unterwegs. Auch an Flussufern sonnten sich Ausflügler.
«Bislang haben wir aber keine Meldungen von größeren Ansammlungen»,

sagte ein Mainzer Polizeisprecher. «Bis jetzt geht es vernünftig zu»,

ergänzte er am Samstagnachmittag. Seien mehr als zwei Menschen auf
engem Raum draußen, handele es sich augenscheinlich zulässig um
Familien.

Sprecher der Polizeipräsidien in Koblenz, Trier, Ludwigshafen und
Kaiserslautern berichteten von ähnlichen Erfahrungen. Eine
Ludwigshafener Polizistin sagte: «So langsam scheinen es die Leute
begriffen zu haben.» Ein Koblenzer Polizeisprecher ergänzte: «Es gi
bt
bislang auch wenig Kriminalitätslage. Man weiß allerdings nicht
genau, wie es in den Haushalten aussieht.»

Polizisten und Mitarbeiter von Ordnungsämtern waren auch am Samstag
zur Kontrolle unterwegs. In Koblenz etwa fuhr ein Wagen des
Ordnungsamts auf einem Uferweg am Rhein Streife.

Die dritte Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz
sieht eine Geldbuße von 200 Euro für Zusammenkünfte von mehr als zwei

Personen in der Öffentlichkeit vor, sofern keine Ausnahmen vorliegen.
Wenn der geforderte Mindestabstand von anderthalb Meter nicht
eingehalten wird, kann es 100 Euro kosten.

Innenminister Roger Lewentz (SPD) hatte die Bevölkerung darum
gebeten, auch bei schönem Wetter am Wochenende die Einschränkungen zu
beachten. Es gehe darum, das Virus Sars-CoV-19 einzudämmen und Leben
zu retten. «Nur gemeinsam und wenn sich alle an die Regeln halten,
gelingt das», erklärte er.