Günther: Verfrüht, über Lockerungen zu reden

Berlin/Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel
Günther (CDU) hält es wie Kanzleramtschef Helge Braun für verfrüht,

schon jetzt über Lockerungen der bestehenden Einschränkungen im Kampf
gegen die Coronavirus-Pandemie zu reden. «Natürlich ist es wichtig
für die Menschen, Licht am Ende des Tunnels zu sehen», sagte Günther

am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. «Politik muss aber sorgsam
darauf achten, nicht Hoffnungen zu wecken, die am Ende nicht erfüllt
werden können.» In den kommenden Wochen würden Zahlen vorliegen, aus

denen abgelesen werden könne, ob die bisher ergriffenen Maßnahmen
Wirkung erzielt hätten. «Auf dieser Grundlage werden wir zu
beurteilen haben, in welcher Weise diese Maßnahmen über den 19. April
hinaus fortgeführt werden müssen. Deshalb ist es jetzt verfrüht, üb
er
Lockerungen zu reden.»

Schleswig-Holstein unterstützt damit den Kurs von Kanzleramtschef
Helge Braun. Dieser betonte, dass es vor dem 20. April keine
Lockerungen der Einschränkungen im Kampf gegen die
Coronavirus-Pandemie geben werde. «Wir reden jetzt bis zum 20. April
nicht über irgendwelche Erleichterungen. Bis dahin bleiben alle
Maßnahmen bestehen», sagte der CDU-Politiker dem «Tagesspiegel». We
nn
in den nächsten Tagen der Erfolg der Maßnahmen quantitativ zu messen
sei und man wisse, «wie sehr wir den Infektionsanstieg verlangsamt
haben, dann werden wir auf dieser Grundlage rechtzeitig vor dem 20.
April eine Strategie für die Zeit danach erarbeiten». Oberstes Ziel
sei es, das Gesundheitswesen nicht zu überfordern.