Corona-Verdacht auf Kreuzfahrtschiff - Rückholaktion soll starten

Canberra/Bonn (dpa) - Nach dem Coronaverdacht von 46 Menschen auf
einem deutschen Kreuzfahrtschiff vor Australien, soll eine
Rückholaktion der nicht-infizierten Passagiere starten. Der Aktion
stehe nach Angaben der Behörden nichts im Wege, sagte der
Geschäftsführer des Bonner Reiseveranstalters Phoenix, Benjamin
Krumpen, der Deutschen Presse-Agentur am Samstag: «Personen, die
positiv getestet sind, bekommen einen 14-tägigen Aufenthalt in einem
Krankenhaus in Australien.» Alle anderen der 832 Passagiere könnten
mit eigens dafür gecharterten Maschinen am Nachmittag des nächsten
Tages lokaler Zeit nach Hause.

Die Gesundheitsbehörden seien jetzt noch einmal an Bord der «MS
Artania» gewesen und hätten weitere Proben genommen. Das Ergebnis sei
nicht vor morgen zu erwarten, sagte Krumpen. Alle Gäste seien in
ihren Kabinen und würden dann am nächsten Tag mit einem Transfer zum
Flughafen gebracht. «Es ist sicher, dass die dann hier 14 Tage in
häusliche Quarantäne kommen», sagte Krumpen.

An Bord des vor Australien ankernden deutschen Kreuzfahrtschiffs
besteht bei mindestens 46 Menschen Verdacht auf das Coronavirus. Es
handele sich um 30 Passagiere und 16 Crewmitglieder, sagte der
Regierungschef des Bundesstaats von Westaustralien, Mark McGowan, am
Samstag vor Journalisten in Perth und sprach von einer «dringenden
Situation».