Ministerin: Väter dürfen in Corona-Krise zur Geburt in den Kreißsaal

München (dpa/lby) - Werdende Väter dürfen auch in der Corona-Krise
bei der Geburt ihres Kindes im Krankenhaus dabei sein. Darauf hat am
Samstag erneut Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU)
hingewiesen. Auch engste Angehörige dürften nicht von Besuchen in den
Kliniken nach Geburten ausgeschlossen werden. Zuvor hatten vereinzelt
Kliniken wegen des Ansteckungsrisikos mit dem neuartigen Coronavirus
Väter nicht mehr in die Kreißsäle gelassen. Ansonsten bleibt es laut

Ministerium aber dabei: Besuche in Krankenhäusern sind derzeit
verboten.

«Die Geburt eines Kindes ist ein außergewöhnliches Ereignis. Deshalb

haben wir hierfür eine Ausnahme vorgesehen», sagte Huml. Die
Hygiene-Abteilung eines Krankenhauses muss allerdings festzulegen,
welche Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus
zu treffen sind. «Dazu zählen insbesondere das Tragen von
Schutzkleidung und zeitliche Vorgaben für den Besuch», hieß es in der

Mitteilung. «Außerdem muss der Gesundheitszustand des Besuchers
überprüft werden.» Es dürfe kein Hinweis auf einen Infekt der
Atemwege vorliegen.

Das neue Coronavirus Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19
auslösen. Der Verlauf kann unterschiedlich sein - von symptomlos oder
mild bis hin zu sehr schwer, mitunter auch tödlich.