Australien: Corona-Verdacht bei 46 Kreuzfahrt-Passagieren

Canberra (dpa) - An Bord des vor Australien ankernden deutschen
Kreuzfahrtschiffs besteht bei mindestens 46 Menschen Verdacht auf das
Coronavirus. Es handele sich um 30 Passagiere und 16 Crewmitglieder,
sagte der Regierungschef des Bundesstaats von Westaustralien, Mark
McGowan, am Samstag vor Journalisten in Perth und sprach von einer
«dringenden Situation».

Auf dem Schiff sei ein «Krisenpunkt» erreicht worden, als zahlreiche
Passagiere am Freitag über Corona-Symptome geklagt hätten. Sie wurden
daraufhin an Bord von Ärzten untersucht. Die Testergebnisse zur
Bestätigung des Virus, standen zunächst aus.

Das deutsche Kreuzfahrtschiff befindet sich seit Donnerstag in
Freemantle südlich von Perth. Die meisten der 832 Passagiere sind
Deutsche. An Bord sind mehr als 230 Besatzungsmitglieder.

Zuvor war bereits bei neun Menschen an Bord eine Covid-19-Infektion
bestätigt worden. Sie werden in Krankenhäusern in Perth behandelt.
Drei der Erkrankten seien im kritischen Zustand auf der
Intensivstation, sagte der Gesundheitsminister des Bundesstaats von
Westaustralien Roger Cook.

Alle Passagiere sollten mit eigens gecharterten Flugzeugen am Sonntag
aus Australien ausgeflogen werden. Die 46 Verdachtsfälle würden
ebenfalls nach Deutschland gebracht, wenn ihre Corona-Tests negativ
ausfielen und sie flugfähig seien, sagte McGowan.