Weniger Verbechen und Verkehrsunfälle in Sachsen durch Corona-Krise

Dresden(dpa/sn) - Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie
haben in Sachsen kurzfristig zu weniger Straftaten und
Verkehrsunfällen geführt. Grundsätzlich sei die Anzahl der
polizeilich erfassten Einsätze zur Zeit rückläufig, wie die Polizei
Sachsen auf dpa-Anfrage mitteilte. Eine belastbare statistische
Auswertung des Kriminalitätsaufkommens in dieser Zeit stehe
allerdings noch aus.

Dass die derzeit geltenden strengen Ausgangsbeschränkungen
langfristig zu einem Rückgang der Kriminalität führen, erwartet die
sächsische Polizei jedoch nicht: Einzelne Delikte könnten weniger
häufig begangen werden, andererseits würden sich neue Deliktbereiche
ergeben. Derzeit erarbeite das Bundeskriminalamt (BKA) Prognosen und
Empfehlungen zu Einsatzschwerpunkten der Polizei unter den
Bedingungen der Corona-Krise.

So warnt das BKA beispielsweise vor Cyber-Kriminellen, welche unter
anderem mit falschen Spendenaufrufen die Unsicherheit in der
Bevölkerung ausnutzen. «Aktuell verbreitet sich eine Vielzahl
falscher Meldungen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus», teilte eine
Sprecherin des Bundeskriminalamtes auf Anfrage mit.

Auch private Wachfimen spüren die Auswirkungen der Corona-Krise: Im
Bereich Veranstaltungssicherheit sei zwar das komplette Geschäft
weggebrochen, teilte Sprecherin Silke Wollmann des Bundesverbands der
Sicherheitswirtschaft (BDSW) mit. «Aber es gibt auch neue Bereiche -
wie die Bewachung von Krankenhäusern.» Auch Supermärkte würden
verstärkt Wachleute anfordern. Dies gelte nicht nur für Sachsen,
sondern deutschlandweit.