Anträge auf Soforthilfe für Corona-geschädigte Firmen von Montag an

Hamburg (dpa/lno) - Um die Belastungen durch die Corona-Pandemie in
Hamburg stemmen zu können, will die Stadt bis zu 1,5 Milliarden Euro
an Krediten zusätzlich im Haushalt 2020/21 aufnehmen. Der Senat habe
am Freitag einen dringlichen Senatsantrag für die
Bürgerschaftssitzung am Mittwoch beschlossen, um die entsprechende
Kreditermächtigung zu erhalten, sagte Finanzsenator Andreas Dressel
(SPD) am Freitag. Um eine Kreditaufnahme von bis zu 1,5 Milliarden
Euro für 2020 und 2021 zu ermöglichen, soll die Hamburger
Schuldenbremse wegen einer «außergewöhnlichen Notsituation» vom
Parlament vorübergehend aufgehoben werden.

Um die von der Corona-Pandemie betroffenen Selbständigen, Klein- und
Kleinstunternehmen zu unterstützen, hat der Senat eine
Kredit-Soforthilfe auf den Weg gebracht. Konkret sollen
Solo-Selbständige 2500 Euro Grundförderung erhalten und Firmen mit
bis zu zehn Mitarbeitern bis zu 5000 Euro Landesmittel bekommen.
Hinzu kommen Bundesleistungen in Höhe von 9000 bis 15 000 Euro.
Unternehmen mit 11 bis 50 sowie mit 51 bis 250 Mitarbeiter sind nicht
für eine Bundesförderung vorgesehen. Sie sollen aber von der Stadt
bis zu 25 000 beziehungsweise 30 000 Euro erhalten. Die Anträge
könnten von Montag bei der Invesitions- und Förderbank Hamburg (IFB)
an digital gestellt werden, sagte Dressel: «Wir sind darauf
eingestellt, dass wir 100 000 plus x Anträge bekommen.»