Trump-Tirade gegen GM wegen Mangel an Beatmungsgeräten

Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat den Autobauer
General Motors (GM) wegen angeblich unzureichender Hilfe bei der
Produktion von Beatmungsgeräten zur Bewältigung der Corona-Krise
attackiert. «Wie üblich mit «diesem» General Motors, scheinen die
Dinge einfach nie zu funktionieren», twitterte Trump am Freitag. Der
Konzern halte sein Versprechen nicht ein, «sehr schnell» 40 000
Beatmungsgeräte zu liefern, behauptete er. Trump deutete an, nun das
für Kriegszeiten vorgesehene Gesetz «Defense Production Act»
einzusetzen, um stärker in die Privatwirtschaft eingreifen zu können.

Der US-Präsident steht wegen seines Krisenmanagements und
relativierenden Äußerungen zur Corona-Pandemie selbst heftig in der
Kritik. Noch am Vorabend hatte er im Sender Fox News Zweifel an einem
von US-Bundesstaaten beklagten Versorgungsmangel angebracht. «Ich
glaube nicht, dass man 40 000 oder 30 000 Beatmungsgeräte braucht»,
sagte er in einer Talkshow. Ob der Einsatz des Kriegsgesetzes etwas
an der Lage ändern würde, scheint indes unklar. Die Herstellung der
benötigten Geräte gilt als sehr komplex und die Unternehmen beteuern,
bereits auf Hochtouren an Lösungen zu arbeiten.