Werkstattzentrum Reinraum fertigt täglich 400 Schutzmasken

Neunkirchen (dpa/lrs) - In Zeiten von Corona hat das Werkstattzentrum
für behinderte Menschen (WZB) Reinraum in Neunkirchen ganz auf
Mundschutzmasken umgestellt. Rund 400 Stück werden derzeit täglich
gefertigt, wie die Vertriebsleiterin Isabell Dittmar sagte. Sie
gingen unter anderem an Krankenhäuser und Pharmaunternehmen, die im
Kampf gegen das Coronavirus Forschung betrieben. «Wir versuchen
regional alles zu bedienen, was wir können. Wir geben Gas», sagte
sie. Die Mitarbeiter, die aus mehreren Bereichen des WZB in
Reinraumwerkstatt und Näherei zusammengezogen wurden, seien auch an
Samstagen im Einsatz.

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) besuchte am
Freitag das Zentrum - und bekam 600 genähte Masken überreicht. Die
Masken seien aus einem Polyesterstoff gefertigt, den das WZB sonst
zur Fertigung von Hauben, Overalls und Kittel für die Pharma- und
Halbleiterindustrie sowie die Forschung nutze. Die Masken seien ohne
Filter, dienten aber als regulärer Spukschutz. Sie könnten mehrfach
benutzt - und bis zu 100 Mal aufbereitet werden, sagte Dittmar.

Die rund 60 Mitarbeiter - von Verwaltung bis IT - seien bereits
eingearbeitet. Im WZB arbeiten in Nicht-Corona-Zeiten behinderte
Menschen der Lebenshilfe. Sie seien aber aus Schutzgründen derzeit
freigestellt, sagte sie. Gerade Schutzmasken werden derzeit
vielerorts knapp.