DLR rüstet 3D-Drucker für Herstellung von Schutzmasken um

Köln/Oberpfaffenhofen (dpa/lby) - Das Deutsche Zentrum für Luft- und
Raumfahrt (DLR) rüstet seine 3D-Drucker für die Corona-Krise: Wo
normalerweise Modelle für die Luft- und Raumfahrtforschung
hergestellt würden, könne nun medizinische Schutzausrüstung gefertigt

werden, teilte das DLR am Freitag mit. Dafür sei erfolgreich die
Umstellung von 3D-Druckern getestet worden. Es gehe um Schutzmasken
und Ventile für Beatmungsgeräte. Anlass der Prüfung sei eine Anfrage

der Europäischen Kommission zur Unterstützung bei der Herstellung
dringend benötigter medizinischer Geräte gewesen.

«Obwohl konkrete Herstellungsdaten fehlten, waren wir in der Lage,
die Teile selbst zu entwerfen und den Druck damit umzusetzen», sagte
DLR-Sprecher Andreas Schütz. Momentan würden die
3D-Druckerkapazitäten im DLR an allen Standorten bundesweit erfasst.
«Wir gehen aktuell von 50 Geräten aus, die wir im DLR zum Einsatz
bringen können.»

Die leistungsfähigsten Geräte könnten bis zu 10 Schutzmasken oder 15

Ventile für Beatmungsgeräte pro Tag herstellen. Durch eine Vernetzung
der Institute und Einrichtungen sei es möglich, größere Mengen zu
produzieren. «Wir tun alles, was wir können.» Die Zertifizierung und

Zulassung der vom DLR produzierten Produkte für den medizinischen
Gebrauch sei nun in Arbeit. Sobald diese vorlägen, könne die
Produktion starten.