134 neue Corona-Tote in New York - Höhepunkt in drei Wochen erwartet

New York (dpa) - Im besonders heftig von der Corona-Pandemie
getroffenen US-Bundesstaat New York ist die Zahl der Toten erneut
deutlich angestiegen. Die Zahl der Todesopfer ging im Vergleich
zum Vortag um 134 auf 519 hoch, wie Gouverneur Andrew Cuomo am
Freitag in New York bei seiner täglichen Krisenkonferenz sagte. Zudem
verkündete er mehr als 7000 neue nachgewiesene Infektionen - die
Gesamtzahl für den Staat liegt bei über 44 500. Die meisten Fälle
entfallen dabei auf die Millionenmetropole New York, in der mehr als
25 000 Menschen positiv getestet wurden.

Cuomo sprach in einem Konferenzzentrum, das als Notfallklinik
umfunktioniert wurde. Er kündigte an, weitere Krankenhäuser errichten
zu wollen, um den befürchteten Ansturm in New York auffangen zu
können. Bislang sei das Gesundheitssystem im Staat aber nicht an
seiner Kapazitätsgrenze angelangt - den Höhepunkt der Infektionswelle
prognostiziert die New Yorker Regierung für in drei Wochen. Cuomo
bekräftigte einmal mehr, dass der Staat trotz aller Maßnahmen nicht
ausreichend vorbereitet sei. Es fehle vor allem an Beatmungsgeräten,
von denen insgesamt 30 000 Stück gebraucht würden.

New York an der Ostküste der Vereinigten Staaten hat sich zum Zentrum
der Pandemie in dem Land entwickelt. Lokalen Medien zufolge könnten
die Kliniken in den kommenden Tagen punktuell erstmals an ihre
Kapazitätsgrenze gelangen. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität
liegt die Zahl der Toten durch das Virus US-weit bei mehr als 1300.

New York City im gleichnamigen Staat ist mit über acht Millionen
Einwohnern die größte US-amerikanische Stadt und eines der
kulturellen und wirtschaftlichen Zentren des Landes. Restaurants,
Bars, Schulen, Museen und Broadwayshows sind geschlossen. Alle Bürger
sind aufgerufen, Zuhause zu bleiben, «nicht-lebenswichtige»
Einrichtungen und Firmen sind geschlossen.