Esa: Weniger Luftverschmutzung wegen Ausgangsbeschränkungen in Europa

Paris (dpa) - Die Luftverschmutzung in Großstädten Europas ist seit
der Einführung von Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus nach
Daten der europäischen Raumfahrtagentur Esa zurückgegangen.
Satellitendaten hätten einen starken Rückgang der
Stickstoffdioxid-Konzentrationen insbesondere in Mailand, Paris und
Madrid gezeigt, teilte die Esa am Freitag mit. In Italien, Spanien
und Frankreich sind im Kampf gegen die Ausbreitung von Sars-CoV-2
strenge Ausgangssperren in Kraft. Die Menschen dort sollen das Haus
nur noch aus triftigen Gründen verlassen.

Die Animation der Esa zeigt die Daten vom 14. bis 25. März 2020 im
Vergleich zum Monatsdurchschnitt der Werte seit 2019. Die
Konzentration von Stickstoffdioxid (NO2) verändere sich wegen
Wetterschwankungen täglich, erklärte Henk Eskes vom
Königlich-Niederländischen Meteorologischen Institut (KNMI). «Indem
wir Daten eines bestimmten Zeitraums, in diesem Fall zehn Tage,
zusammenführen, werden die meteorologischen Schwankungen teilweise
ausgeglichen», so Eskes. So könne beobachtet werden, welche Ausstöß
e
von Stickstoff auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen seien.

Die Daten stammen vom Satelliten Copernicus Sentinel-5. Dieser habe
eine hohe räumliche Auflösung und könne Spurengase genau beobachten,

sagte Esa-Missionsleiter Claus Zehner. So könnten Messungen der
Luftverschmutzung vom Weltraum aus durchgeführt werden.

Auch in China hatten die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus
zumindest teilweise zu einem Rückgang der Luftverschmutzung geführt.
Das hatten Satellitenbilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa gezeigt.