App soll in Corona-Zeiten Austausch von Dorfbewohnern erleichtern

Mainz (dpa/lrs) - Eine einst im Rahmen des Projekts «Digitale Dörfer»

entwickelte App kann angesichts der Kontaktbeschränkungen wegen des
Coronavirus von Montag an kostenlos in ganz Rheinland-Pfalz genutzt
werden. Das kündigte das Innenministerium am Freitag in Mainz an. Mit
der App namens DorfFunk, die auf Smartphones heruntergeladen werden
kann, können Menschen sich gegenseitig Hilfe anbieten, Gesuche
einstellen oder sich austauschen. Bisher war sie nur in den am
Projekt teilnehmenden Dörfern nutzbar gewesen. Flächendeckend nutzbar
wird zudem den Angaben zufolge die Plattform DorfNews, auf der Bürger
mit aktuellen Meldungen etwa zu ihrer Kommune versorgt werden können.

«In einer Zeit, in der Zusammenhalten Abstand halten bedeutet, muss
der soziale Kontakt auf anderen Wegen erfolgen», sagte Innenminister
Roger Lewentz (SPD). Mit der landesweiten Freischaltung der App und
der Plattform solle ein Beitrag geleistet werden, um Menschen digital
zusammenzubringen.

Die technische Umsetzung landesweit liegt nun in den Händen des
Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering IESE in
Kaiserslautern. Bislang gibt es in Rheinland-Pfalz 13 digitale
Dörfer, die an dem Projekt teilnehmen. Gefördert wird dies vom Land
im Zeitraum von 2015 bis 2021 mit insgesamt rund 3,25 Millionen Euro.