Italiens Gesundheitsbehörde: Kurve der Neuansteckungen flacht ab

Rom (dpa) - Die Kurve der Neuinfektionen mit dem neuen Coronavirus
scheint sich in Italien nach Aussagen des obersten
Gesundheitsinstituts abzuflachen - hat allerdings noch nicht ihren
Höhepunkt erreicht. «Wir sind noch nicht auf dem Höhepunkt (...).
Aber es gibt positive Anzeichen», sagte der Präsident des nationalen
Gesundheitsinstitutes (ISS), Silvio Brusaferro, am Freitag in Rom.
Seit dem 19./20. März gebe es eine leichte Abflachung der Kurve der
neuen Ansteckungen - die Kurve falle aber noch nicht ab, «wir sind in
einer Verlangsamung der Steigung». Er warnte eindringlich davor, dass
man nun über eine Lockerung der Ausgangssperren nachdenke. Diese
müssten strikt eingehalten werden.

Italien hat bisher mehr als 80 000 Infizierte mit einer hohen
Dunkelziffer, mehr als 8100 infizierte Menschen sind bisher
gestorben. 80 Prozent der Toten seien über 70 Jahre alt gewesen, so
Brusaferro. 50 Prozent der Verstorbenen hätten zudem mindestens drei
oder mehr Vorerkrankungen gehabt. Seit dem 10. März dürfen die
Menschen im ganzen Land nur noch in Ausnahmefällen aus dem Haus
gehen.