Halle: Keine Lockerung der Corona-Maßnahmen in Sicht

Halle (dpa/sa) - Der Oberbürgermeister von Halle, Bernd Wiegand
(parteilos), sieht derzeit keine Möglichkeit die Corona-Maßnahmen zu

lockern. «Zur  Entwarnung gibt es keinen Grund», sagte er am Frei
tag
in Halle. Der Ausbruch der Corona-Pandemie stehe in Deutschland erst

am Anfang. «Ich bitte Sie eindringlich, helfen Sie uns,
den Stillstand zu bewahren», appellierte das Stadtoberhaupt an die
Bevölkerung. Wenn die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung
von Sars-CoV-2 zu früh gelockert werden, könnte das Virus «mit voll
er
Wucht» zurückkommen, so der Oberbürgermeister. Erst nach Ostern k
önne
eine erste Bilanz gezogen werden.

Insgesamt seien in der Stadt mittlerweile 113 Infektionsfälle
gemeldet, damit ist die Zahl um neun Fälle im Vergleich zum Vortag
gestiegen. «In den Kliniken der Stadt steigt die Zahl der Covid-19
Patienten täglich», sagte Wiegand. Aktuell befänden sich 22 Menschen

in stationärer Behandlung. Dies sei eine Steigerung von sechs
Patienten beziehungsweise 37 Prozent innerhalb eines Tages.
Die Schutzausrüstung in den Krankenhäusern Halles reicht den Anga
ben
zufolge noch für zehn Tage.

Die Ordnungskräfte der Stadt hätten am Donnerstag bei insgesamt 425
Kontrollen nur vereinzelt Verstöße festgestellt. Elf Anzeigen seien
gestellt worden. Auf die Frage, wohin sich Bürger wenden könnten,
wenn sie untersagte Handlungen sehen, sagte Wiegand: «Herumpetzen
oder Ähnliches, das ist überhaupt nicht mein Ding.» Er ergänzte,
dass
kontrolliert werde, wenn entsprechende Orte - an denen etwa
Versammlungen stattfinden - bekannt würden.