Wirtschaftssenatorin: Ansturm auf Soforthilfe in Bremen

Bremen (dpa/lni) - Das Bundesland Bremen hat angesichts der
Corona-Krise sein Soforthilfe-Programm für in
Liquiditätsschwierigkeiten geratene Unternehmen ausgeweitet. Künftig
können Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten Anträge auf
Zuschüsse stellen, wie Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) am
Freitag bei einer Pressekonferenz mitteilte. Bislang lag die Grenze
bei unter zehn Mitarbeitern. Für das Programm, das nächste Woche
«scharf geschaltet» werden solle, seien zusätzlich 25 Millionen Euro

eingestellt. Mit der Ausweitung erreiche man 2500 Unternehmen in
Bremen.

Schon auf das bisherige Programm habe es einen enormen Ansturm
gegeben. Bereits am ersten Tag seien 1500 Anträge eingegangen, deren
Zahl sich inzwischen auf 6000 Anträge in Bremen und 600 in
Bremerhaven summiert habe. 200 000 Euro seien bereits ausgezahlt
worden. Täglich würden 250 Anträge bearbeitet und beschieden. «Das

wollen wir aber steigern.» Die ganz kleinen Unternehmen hätten oft
keine Rücklagen. «Für die ist schon die nächste Woche eine große

Hürde.»

Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) warnte vor einer verfrühten
Diskussion über eine Lockerung der allgemeinen Einschränkungen. «Wir

können in keiner Weise derzeit sagen, dass es Anzeichen von
Entwarnung gibt.» Es gebe keine sinnvolle Diskussion darüber, jetzt
schon über Lockerungen nachzudenken oder zu spekulieren. Auch in
diesem Punkt sei er wieder einmal zu 100 Prozent einig mit
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Im Bundesland Bremen gibt es insgesamt 244 bestätigte Corona-
Infektionen, davon 228 in der Stadtgemeinde Bremen und 16 in
Bremerhaven. Ein Mensch ist infolge der Lungenkrankheit Covid-19
gestorben.