Gießener Forscher erwarten EU-Förderung für Impfstoffsuche

Gießen (dpa/lhe) - An der weltweiten Suchen nach einem Impfstoff
gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 beteiligen sich auch Gießener
Wissenschaftler - die dafür Fördergelder erhalten sollen. Die EU
unterstütze das Projekt «Opencorona», das unter Federführung
schwedischer Forscher steht, für zwei Jahre mit voraussichtlich drei
Millionen Euro, teilte die mittelhessische Hochschule am Freitag mit.
Davon, so die Erwartung, sollen an die beteiligten Gießener Virologen
etwa 200 000 Euro gehen. Die Fördergelder seien bewilligt worden,
erläuterte Virologe Friedemann Weber. Die genaue Summe sei noch in
der abschließenden Klärung, es handele sich aber um Formalien.

Das Team um Prof. Weber untersucht in Zellkulturen, wie das
angeborene Immunsystem auf verschiedene Impfstoffkandidaten reagiert.
«Wenn alles wie geplant verläuft, werden die ersten Versuche am
Menschen voraussichtlich im Jahr 2021 beginnen und in der
Karolinska-Universitätsklinik in Stockholm stattfinden», teilte die
Uni weiter mit.

Der Name des Projektes sei Programm, sagte Weber, der am Gießener
Institut für Virologie am Fachbereich Veterinärmedizin forscht: «Wir

werden unsere Daten fortlaufend offenlegen, damit auch andere
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler - und letztlich wir alle -
davon profitieren können.»