Erstmals seit Jahrzehnten keine Ostermärsche

Frankfurt/Main (dpa) - Das Coronavirus verhindert in diesem Jahr auch
die traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung. Die Auflagen
zur Eindämmung der Pandemie «machen eine Durchführung von
Veranstaltungen oder Demonstrationen unmöglich», teilten die
Organisatoren am Freitag in Frankfurt mit. Man wolle aber nicht,
«dass den Menschen damit jegliche Möglichkeit genommen wird, wie seit
den 1960er Jahren immer zu Ostern, ihre pazifistischen und
antimilitaristischen Anschauungen in die Öffentlichkeit zu tragen».

Viele Basisinitiativen riefen dazu auf, über Ostern zum Beispiel
Friedenszeichen, Banner, Fahnen und Symbole aus den Fenstern zu
hängen, an Autos, Fahrrädern und Jacken zu befestigen. Die
Ostermarschierer fordern angesichts der Pandemie, die für die
Erhöhung der Rüstungsausgaben vorgesehenen Geldmittel für Gesundheit,

Umwelt, Bildung und Soziales einzusetzen. Außerdem wollen sie sich
dafür einsetzen, «dass die unter den gegebenen Bedingungen
respektierten Einschränkungen der Grund- und Freiheitsrechte wieder
aufgehoben werden».