Sozialministerium beklagt Mangel an Schutzausrüstung in der Pflege

Schwerin (dpa/mv) - Das Sozialministerium hat einen Mangel an
Atemschutzmasken und anderem Schutzmaterial in Pflege-Einrichtungen
beklagt. «Das ist eine Schwachstelle», sagte Ministeriumssprecher
Alexander Kujat am Freitag. Bei der Verteilung der vom Bund
beschafften Schutzausrüstungen hätten die Kliniken Vorrang. «Bis
jetzt ging noch alles, doch jetzt bekommen wir die Meldung, dass die
Vorräte zur Neige gehen.»

Das Thema ist akut geworden, seit erste Covid-19-Infektionen in
Altenheimen in Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten sind. Am
Donnerstagnachmittag hatten die Behörden vier Infektionen in drei
Heimen in Rostock und im Landkreis Vorpommern-Greifswald gemeldet.
Auch Pfleger in ambulanten Pflegediensten sollten sich und ihre
Patienten schützen können.

«Wir versuchen, unsere Netzwerke zu aktivieren», sagte Kujat. Erste
Behindertenwerkstätten würden Schutzmasken nähen, etwa in Waren. In
Wismar werde nächste Woche damit begonnen. Kujat lobte auch das
Engagement der Theaterschneiderei des Mecklenburgischen
Staatstheaters in Schwerin, wo ebenfalls Atemschutzmasken hergestellt
würden. Derartige Masken böten zumindest etwas Schutz.