Genossenschaftsverband fordert jetzt Plan für Zeit nach Corona-Krise

München (dpa/lby) - Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) fordert
eine Strategie für die Zeit nach den aktuellen Einschränkungen durch
die Corona-Krise. «Wir haben erlebt, wie schnell es gegangen ist,
eine laufende Wirtschaft nahezu zum Erliegen zu bringen. Jetzt
erwarten wir von den politisch Verantwortlichen, ein Szenario
vorzulegen, wie und vor allem wann die Wirtschaft wieder ins Laufen
gebracht werden soll», sagte der GVB-Vorstandsvorsitzende Jürgen Gros
am Freitag in München. «Wer den Motor ausmacht, muss auch wissen, wie
man die Maschine wieder in Gang bringt.»

Eine Situation wie derzeit, in der Fabriken geschlossen hätten,
Gaststätten, Hotels und kleine Handwerksbetriebe nicht wüssten, wie
es weitergehe und Lieferketten dauerhaft zu reißen drohten, könne
eine Volkswirtschaft nicht beliebig lange durchhalten, warnt Gros.
«Der volkswirtschaftliche Schaden ist bereits jetzt immens.»

Nun sei die Politik gefordert. «Die Unternehmen benötigen dringend
eine Perspektive, um liquiditätsmäßig und geschäftspolitisch planen

zu können.» Man brauche sofort einen Plan, «nicht erst in einigen
Wochen».