Polizei schließt weitere Geschäfte bei Corona-Kontrollen

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Polizei hat bei Kontrollen zu den
Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus weitere Geschäfte
geschlossen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte,
ordneten Polizisten am Donnerstag bis 18 Uhr die sofortige Schließung

von sieben Geschäften an. Bis 6 Uhr am Freitagmorgen mussten
demnach weitere fünf «Objekte» zumachen. Damit sei alles gemeint, w
as
laut den Verordnungen nicht mehr geöffnet sein darf, erklärte eine
Polizeisprecherin auf Nachfrage. 

Insgesamt schrieben Polizisten bei den Kontrollen den Angaben nach 21
Straf- und 43 Ordnungswidrigkeitenanzeigen. Am Donnerstagnachmittag
und -abend hätten sich zudem viele Menschen in Parks aufgehalten. Im

Zeitraum von 18 Uhr bis 6 Uhr hätten Polizisten 320 Menschen im
Freien überprüft.

Wie Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Donnerstag erklärt hatte,
ist zwar das kurze Verweilen in Parks erlaubt. Aber das Niederlassen
auf Decken, das Sonnen und längere Sitzen an einer Stelle draußen sei
verboten, sagte Slowik. «Alles, was zum längeren Aufenthalt führt
(...) ist nicht zulässig und wird von den Einsatzkräften angesprochen
und geahndet werden.» 

Grundsätzlich gilt wegen der Coronakrise ein Abstandsgebot: Bei jedem
Aufenthalt außerhalb der eigenen Wohnung ist ein Mindestabstand von
1,5 Metern zu anderen Menschen einzuhalten. Man darf nur allein oder
zu zweit unterwegs sein. Ausnahmen gelten für Familien und Bewohner
gemeinsamer Wohnungen.

Die Polizei teilte mit, seit dem 14. März habe man die Schließung
von 786 «Objekten» angeordnet. Gleichzeitig seien 634 Verstöß
e gegen
die Verordnungen registriert worden. Die Diskrepanz erkläre sich
dadurch, dass die Verordnungen für viele Läden und andere
Einrichtungen anfangs neu gewesen seien, erklärte die
Polizeisprecherin. Die Polizei habe daher zunächst viele
Einrichtungen geschlossen, ohne eine Anzeige anzufertigen.