Polizei registriert 72 Verstöße gegen Corona-Regeln in 24 Stunden

Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburger Polizei hat innerhalb von einem Tag
mehrere Dutzend Verstöße gegen die derzeit bestehenden Regeln zur
Eindämmung des Coronavirus festgestellt. «In den vergangenen 24
Stunden haben wir 72 Verstöße registriert», sagte ein Polizeisprecher

am Freitag in Hamburg. Das sei weniger als in den Tagen zuvor.
Bislang hätten die Beamten etwas mehr als 1000 Sachverhalte
aufgenommen, bei denen Menschen gegen die Allgemeinverfügung zum
Schutz vor Covid-19 verstoßen hatten. Grundsätzlich würden sich die
meisten Hamburger an die Regeln halten.

In den meisten Fällen müssten die Beamten größere Gruppen auflöse
n.
Erlaubt sind nur noch Ansammlungen von maximal zwei Personen oder
Menschen, die in einem Haushalt zusammen leben. Dabei werden nicht
generell bei allen die Personalien aufgenommen und
Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie der Sprecher weiter sagte. Das
richte sich auch danach, wie kooperativ die Menschen mit den Ansagen
der Polizisten umgehen. Gegen Menschen, die bewusst und vorsätzlich
gegen die derzeit bestehenden Regeln verstoßen, werde dagegen immer
auch ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

In seltenen Fällen treffen die Polizisten auch auf Betriebe oder
Geschäfte, die noch geöffnet sind, obwohl sie das nicht mehr dürfen.

«Das sind aber absolute Ausnahmen.» Ob die aufgenommenen Sachverhalte
am Ende strafrechtlich relevant sind, entscheidet die
Staatsanwaltschaft.

Die Zahlen rund um Raub, Einbrüche und Diebstahl seien weiterhin
rückläufig. Sie gingen in diesem Bereich um etwa 20 bis 25 Prozent
zurück, sagte der Sprecher weiter. «Wo Menschen fehlen, können sie
eben nicht mehr beraubt, beklaut und geschlagen werden.» Steigende
Zahlen zur häuslichen Gewalt lägen der Polizei nicht vor.