Wegen Corona: Deutsche Bank nimmt beim Personalabbau Druck raus

Frankfurt/Main (dpa) - Die Deutsche Bank nimmt angesichts der
Coronavirus-Pandemie bei ihrem laufenden Stellenabbau Druck aus der
Belegschaft. Um in der derzeitigen Situation «zusätzliche emotionale
Belastungen zu vermeiden», werde das Management «vorerst keine
weiteren Mitarbeiter persönlich mit Blick auf unseren geplanten
Stellenabbau ansprechen», versicherten der für den Konzernumbau
verantwortliche Vorstand Fabrizio Campelli und der neue Personalchef
des größten deutschen Geldhauses, Michael Ilgner, in einem Schreiben
an die Mitarbeiter des Dax-Konzerns. «Das gilt solange, bis sich die
Lage rund um uns stabilisiert.»

Die Deutsche Bank steckt mitten in einem radikalen Umbau. Die Kosten
dafür brockten dem Institut 2019 das fünfte Verlustjahr in Folge ein,
und auch im laufenden Jahr drohen unter dem Strich erneut rote
Zahlen. Bis Ende 2022 will der Vorstand die Zahl der Vollzeitstellen
im Konzern um rund 18 000 auf weltweit 74 000 verringern.

«Alle bereits laufenden Gespräche werden wir zu Ende führen.
Freiwerdende Stellen werden auch weiterhin zum größten Teil nicht
nachbesetzt», sagte ein Sprecher der Bank am Freitag in Frankfurt.
«Wir halten an unseren Transformations- und Kostenzielen fest.»