Bundeswehr setzt in Corona-Krise 15 000 Männer und Frauen ein

Berlin (dpa) - Die Bundeswehr setzt zur Unterstützung von
Bundesländern und Kommunen in der Corona-Krise 15 000 Soldaten ein.
Diese Männer und Frauen seien nicht in Verpflichtungen wie die
laufenden Auslandseinsätze eingebunden und stünden nun «in
abgestufter Verfügungsbereitschaft», sagte Generalleutnant Martin
Schelleis, der den militärischen Unterstützungseinsatz koordiniert
und führt, am Freitag in einer telefonischen Pressekonferenz.
Bundesweit werde es vier regionale Führungsstäbe geben. Volle
Einsatzbereitschaft sei in der kommenden Woche geplant. Die
Bundeswehr sei auf eventuelle Lageverschärfungen vorbereitet.

Bis Freitagmorgen seien 200 Anträge auf Amtshilfe eingegangen, ein
Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vortag, sagte Schelleis. Er ist
Inspekteur der sogenannten Streitkräftebasis und damit Nationaler
Territorialer Befehlshaber der Bundeswehr. Gefragt seien vor allem
Unterstützungsleistungen des Sanitätswesens. Er nannte auch sichere
Lagerflächen für medizinische Güter, Unterkünfte für die Polizei,

Fachkompetenz für ein mobiles Krankenhaus, mobile Rettungsstationen
und Teststationen. Allerdings seien Ressourcen auch bei der
Bundeswehr begrenzt. Weniger als ein Prozent der deutschen Ärzte
seien in der Bundeswehr.