Coronavirus: Erneut 55 importierte Fälle in China - Visa ausgesetzt

Peking (dpa) - In China ist die Zahl «importierter Fälle» mit dem
Coronavirus erneut gestiegen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission
am Freitag mitteilte, wurden 55 weitere Erkrankungen bei Menschen
nachgewiesen, die nach China eingereist sind. Insgesamt zählt China
damit bereits knapp 600 solcher Fälle. 

Aus Angst vor einer zweiten Infektionswelle hatte die Volksrepublik
am Donnerstag angekündigt, Ausländer zunächst nicht mehr einreisen zu

lassen. Bereits ausgestellte Visa seien vorübergehend nicht mehr
gültig. Wie lange der Einreisestopp gelten soll, wurde nicht
mitgeteilt. Der Schritt sei erforderlich, weil sich das Virus im Rest
der Welt rasant ausbreite, hieß es in einer Mitteilung des
Außenministeriums. 

Ebenfalls angekündigt wurde eine starke Reduzierung der
Flugverbindungen. Ab Sonntag soll jede chinesische Fluggesellschaften
nur noch eine Verbindung pro Woche in jedes Land anbieten dürfen. Das
gleiche gilt für ausländische Airlines, die nach China fliegen. 

Wie aus den offiziellen Zahlen der Gesundheitskommission vom Freitag
hervorging, gab es  erneut keine lokalen Erkrankungen. In der
zentralchinesischen Provinz Hubei, von wo das Virus Sars-CoV-2 sich
ab Ende 2019 weltweit auszubreiten, starben jedoch weitere fünf
Menschen.  

Nach offiziellen Angaben sind bislang 3292 Menschen in China
dem Virus zum Opfer gefallen. Insgesamt wurden auf dem
chinesischen Festland 81 340 Infizierte registriert, von denen sich
bislang mehr als 74 000 wieder erholt haben.