Busunternehmen sehen sich wegen Corona in Existenz bedroht

Berlin (dpa) - Viele Busunternehmen in Deutschland sehen sich durch
die Corona-Krise in ihrer Existenz bedroht. Etwa ein Drittel (32
Prozent) geht davon aus, die aktuelle Situation maximal vier Wochen
lang durchhalten zu können, wie eine Umfrage des Bundesverbands
Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) bei seinen Mitgliedern ergab,
deren Ergebnisse der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlagen. Weitere
57 Prozent glauben, ein bis drei Monate durchhalten zu können.

«Viele Betriebe können die aktuelle Lage nicht mehr lange überstehen

und brauchen jetzt sofort wirksame Bundeshilfen», sagte
bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard. «Andernfalls gehen
wichtige Strukturen im Verkehr verloren, die wir dringend benötigen,
um die Mobilität in Deutschland weiter aufrecht zu erhalten.»

Schon jetzt bezifferten die 1051 befragten Unternehmen die Schäden
durch die Corona-Krise im Schnitt auf gut 300 000 Euro pro Betrieb.
Mehr als zwei Drittel berichten zudem, dass ihre Umsätze auf weniger
als ein Viertel des normalen Wertes abgestürzt sind. 72 Prozent
sagten, sie spürten bereits starke oder existenzbedrohende
wirtschaftliche Auswirkungen.

Dass die Ergebnisse nicht noch schlechter ausfielen, liegt unter
anderem daran, dass knapp ein Drittel der teilnehmenden Unternehmen
vor allem im öffentlichen Personennahverkehr tätig ist. Dort sind die
Auswirkungen der Krise geringer. Rechnet man diese Unternehmen
heraus, berichten sogar 88 Prozent von bereits spürbaren starken oder
existenzbedrohenden Auswirkungen.