Australien: Heimreise der deutschen Kreuzfahrt-Passagiere gesichert

Canberra/Bonn (dpa) - Die Heimreise der wegen mehrerer Corona-Fälle
vor Australien gestrandeten rund 830 Passagiere eines deutschen
Kreuzfahrtschiffs ist gesichert. «Bis Ende des Wochenendes werden
fast alle von ihnen in drei Flugzeugen nach Deutschland gebracht»,
kündigte der australische Finanzminister Mathias Cormann am Freitag
im Fernsehsender Sky News an. Die Kranken an Bord der «MS Artania»
des Bonner Reiseveranstalter Phoenix würden in Australien behandelt. 

Fünf Passagiere und zwei Crewmitglieder an Bord des Schiffs waren am
neuartigen Coronavirus erkrankt. Nach Bestätigung der Fälle hatte der
Regierungschef des Bundesstaats Westaustralien, Mark McGowan, am
Donnerstag gefordert, das Schiff solle die australischen Gewässer
unverzüglich verlassen. Die meisten der 832 Passagiere sind Deutsche.
An Bord sind daneben rund 500 Besatzungsmitglieder.

Lokale Medien berichteten, dass das Kreuzfahrtschiff nach einem
medizinischen Notfall in Fremantle in der Nacht zu Freitag südlich
von Perth habe anlegen dürfen. Zwei Passagiere seien in ein
Krankenhaus gebracht worden. Der Notfall stehe in keinem Zusammenhang
mit einer Covid-19-Erkrankung.

Eine Phoenix-Sprecherin hatte bereits am Donnerstagnachmittag gesagt,
alle Gäste sollten voraussichtlich am kommenden Wochenende mit eigens
gecharterten Flugzeugen aus Australien ausgeflogen werden. Die
australischen Behörden und die deutsche Botschaft hätten dies
genehmigt. Weiter teilte der Reiseveranstalter mit, man stehe mit dem
deutschen Außenministerium und der deutschen Botschaft in Kontakt, um
die Gäste wieder an Land und nach Hause zu bringen.