Argentinien: Über 6000 Festnahmen wegen Ausgangssperre-Verstöße

Buenos Aires (dpa) - Die argentinischen Sicherheitskräfte haben seit
Beginn der weitgehenden Ausgangsbeschränkungen zur Bekämpfung der
Corona-Pandemie mehr als 6000 Menschen wegen Verstöße vorübergehe
nd
festgenommen. Gegen die 6191 Verdächtigen im ganzen Land sei
Strafanzeige erstattet worden, teilte das Präsidialamt am Donnerstag
mit. Zudem beschlagnahmte die Polizei 938 Fahrzeuge. Über 200 000
Menschen seien bei Kontrollen nach Hause geschickt worden, da sie
nicht berechtigt gewesen seien, sich im Freien zu bewegen, hieß es in
der Mitteilung weiter. 

Bislang infizierten sich in Argentinien 503 Menschen mit dem
neuartigen Coronavirus. Neun Patienten starben. Um die Ausbreitung
des Virus zu verlangsamen, hatte die Regierung Ende vergangener
Woche weitreichende Ausgangsbeschränkungen verfügt. Bis zum 31. M
ärz
dürfen die Menschen landesweit ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr
verlassen. Erlaubt sind nur Besorgungen in nahe gelegenen
Lebensmittelgeschäften und Apotheken. Einige Berufsgruppen sind von
der Ausgangssperre ausgenommen: Ärzte, Pfleger und Polizisten,
Mitarbeiter in der Lebensmittel-, Pharma- und Petroindustrie,
Angestellte von Supermärkten und Apotheken sowie Beschäftigte von
Logistikfirmen.