China schließt im Kampf gegen Coronavirus Grenzen für Ausländer

Peking (dpa) - Das bei der Bekämpfung des Coronavirus
fortgeschrittene China hat die Schließung seiner Grenzen für
Ausländer angekündigt. Die Maßnahme trete ab Samstag in Kraft, teilte

das Außenministerium in Peking am Donnerstag auf seiner Internetseite
mit. Ein Grund für die Schließung wurde zunächst nicht genannt.

Beobachter in Peking gingen aber davon aus, dass eine von Ausländern
ausgelöste zweite Infektionswelle mit dem Erreger Sars-CoV-2, dem
Auslöser der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19, verhindert werden
solle. Nur für Diplomaten sowie für als besonders notwendig erachtete
Fachkräfte und Geschäftsleute sowie in humanitären Notfällen bliebe
n
die Grenzen offen, hieß es in der Mitteilung.

China, wo die Coronavirus-Krise Ende vergangenen Jahres ihren Ausgang
nahm, kämpft nach eigenen Angaben inzwischen mehr mit «importierten»

Infektionen. So hatte die Pekinger Gesundheitskommission am Montag
mitgeteilt, es seien 39 weitere Infektionen bei aus dem Ausland
eingereisten Personen nachgewiesen worden. Innerhalb des Landes gab
es dagegen nach offiziellen Angaben keine neuen Infektionen
mehr. China ist mit knapp 82 000 Infizierten weiter das am stärksten

betroffene Land, allerdings dicht gefolgt von Italien mit über 74 000
Infizierten.