Regierung strebt späteren Start des Sommersemesters an

Schwerin (dpa/mv) - So wie an Schulen sollte nach den Worten von
Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) auch an den Hochschulen
Mecklenburg-Vorpommerns für die Zeitdauer der Corona-Krise die
digitale Wissensvermittlung verstärkt genutzt werden. «Wir arbeiten
daran, dass das Sommersemester durchgeführt werden kann. Schön wäre,

wenn möglichst viele Leistungen in allen Bereichen von Studium und
Lehre, die wegen Vermeidung persönlicher Kontakte derzeit wegfallen
müssen, in digitaler Form kompensiert werden können», heißt es in
einem Schreiben der Ministerin an die Professoren und weitere
Beschäftigte der Hochschulen im Land. Die Auswirkungen der
Virus-Epidemie werde das Ministerium auch im Hinblick auf Studien-
und Prüfungsordnungen mit größtmöglicher Flexibilität
berücksichtigen, versicherte sie.

Sämtliche Bildungseinrichtungen im Land waren Mitte März geschlossen
worden, um soziale Kontakte massiv einzuschränken und damit das
Risiko einer Covid-19-Infektion zu verringern. Martin dankte in dem
Brief Studierenden, Professoren, Beschäftigten und Lehrbeauftragten
für ihr Verständnis für die drastischen Einschränkungen im
Hochschulleben. Der Vorlesungsbetrieb ruht bis zum 19. April.

«Mir ist bewusst, dass die Einschnitte zur Eindämmung von Covid-19
für jede und jeden von Ihnen auf unterschiedliche Weise problematisch
sind», schreibt die Ministerin. Doch arbeite die Landesregierung in
enger Zusammenarbeit mit den Krisenstäben der Hochschulen daran, dass
aus der Corona-Krise möglichst niemandem Nachteile für die
akademische Laufbahn oder den beruflichen Werdegang entstehen.

Respekt zollten Martin den Studenten für ihr soziales Engagement,
«zum Beispiel in der Hilfe für Personen in Risikogruppen oder der
Unterstützung der Krankenversorgung mit Blutspenden». Sie warb dafür,

darin nicht nachzulassen. So werde es einen Bedarf für psychologische
Beratung an Hotlines geben, bei der Ermittlung von Infektionsketten
oder auch bei der Erntehilfe. «Ich würde mich sehr freuen, wenn wir
hier auf Ihre Unterstützung setzen könnten», schrieb Martin.