Portugal verzeichnet starken Anstieg der Corona-Todesopfer

Lissabon (dpa) - Die Coronavirus-Krise spitzt sich auch in Portugal
zu. Die Zahl der Todesopfer kletterte am Donnerstag um 17 auf
insgesamt 60, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Das ist ein
Anstieg von fast 40 Prozent in nur 24 Stunden. Die Zahl der Bürger,
die sich mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierten haben, stieg
unterdessen um 18 Prozent auf mehr als 3500.

Von den Infizierten lagen am Donnerstag den amtlichen Angaben zufolge
insgesamt 252 Covid-19-Kranke in Krankenhäusern - davon 61 auf
Intensivstationen. Gesundheits-Staatssekretär António Sales macht
sich Sorgen um die Kapazitäten der Krankenhäuser. «Es ist immens
wichtig, dass nicht alle Infizierten gleichzeitig krank werden»,
sagte er vor Journalisten in Lissabon. Die Behörden betonten aber,
die Lage sei immer noch unter Kontrolle.

Zur Eindämmung der Krise hatte das Land am Mittwoch voriger Woche
erstmals in Demokratie-Zeiten den Ausnahmezustand verhängt. Die
sozialistische Regierung von Ministerpräsident António Costa
darf seitdem die Rechte etwa der Bürger, der Medien und der
Unternehmen deutlich einschränken. Eine strikte, zweiwöchige
Einschränkung der Bewegungsfreiheit ist in Portugal noch bis zum 2.
April in Kraft.