Kreuzfahrtschiff «Iona» wird unter Corona-Bedingungen fertiggebaut

Bremerhaven/Papenburg (dpa/lni) - Das neue Kreuzfahrtschiff «Iona»
der Meyer-Werft darf unter strikten Schutzauflagen an der
Columbuskaje in Bremerhaven weiter ausgerüstet werden. Eine
Vereinbarung zwischen den Behörden und der Werft sei am Donnerstag in
Kraft getreten, sagte Hafenkapitän Andreas Mai. Die Arbeiten gingen
reduziert weiter, teilte auch die Meyer-Werft in Papenburg an der Ems
mit. Termine für Probefahrten gebe es noch nicht, sagte ein Sprecher.
Es sei aber weiter geplant, das Schiff für bis zu 5200 Passagiere
Anfang Mai der britischen Reederei P&O zu übergeben.

Wegen der Unwägbarkeiten in der Corona-Pandemie war die fast fertige
«Iona» vergangene Woche früher als geplant über die Ems zur Nordsee

geschleppt worden. In Eemshaven in den Niederlanden legte das größte
je bei Meyer gebaute Schiff einen kurzen Stopp ein und kam am
vergangenen Freitag in Bremerhaven an.

Dort führt Meyer üblicherweise letzte Arbeiten an den
Kreuzfahrtriesen durch, was einen regen Verkehr Hunderter Menschen
von und zum Schiff bedeutet. Angesichts der Epidemie verlangten die
Hafenbehörde und der Hafenärztliche Dienst ein Konzept der Werft, wie
die Arbeiten durchgeführt werden sollen. Dabei gab es sogar Berichte,
dass Arbeitern verweigert worden sei, das Schiff zu verlassen. Dem
widersprachen Hafenkapitän Mai und die Werft aber.

Nach der neuen Regelung schränkt die Werft den Pendelverkehr zwischen
Papenburg und Bremerhaven ein. «Man versucht, die Fluktuation so
gering wie möglich zu halten», sagte Mai. «Wir arbeiten hart und
intensiv an vielfältigen Präventionsmaßnahmen an Bord und optimieren

diese laufend», sagte Stephan Schmees von der Werft-Geschäftsleitung.