Mainz verschiebt Start des Dieselfahrverbots

Mainz (dpa/lrs) - Angesichts der Corona-Krise wird der für den 1.
Juli vorgesehene Start des Dieselfahrverbots für bestimmte Straßen in
Mainz verschoben. Darauf verständigten sich Verkehrsdezernentin
Katrin Eder (Grüne) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH), wie die Stadt
am Donnerstag mitteilte. Die DUH hatte die Stadt wegen
überschrittener Grenzwerte bei Stickstoffdioxid (NO2) verklagt. Die
DUH betonte, die Änderung des Zeitpunkts sei in einer «konstruktiven
und atmosphärisch angenehmen Videokonferenz» vereinbart worden.

Kommen wird das Fahrverbot für Dieselfahrzeuge bis Euronorm 5 und für
Benziner bis Euronorm 2 auf Teilen der Rheinachse nun erst am 1.
Oktober. Mainz war die erste Stadt in Rheinland-Pfalz, die ein
Fahrverbot beschlossen hat. Die Einschränkungen wegen der
Corona-Krise hätten zu deutlich weniger Verkehr geführt, erklärte die

Stadt. Das habe auch die Luftwerte vorübergehend verbessert.

Der SWR zitierte Eder mit den Worten, es sei nicht die richtige Zeit
für ein solches Verbot. In dieser Krise hätten die Menschen andere
Sorgen, als sich um Ausnahmegenehmigungen zu kümmern. Kommen wird wie
vorgesehen derweil zum 1. Juli Tempo 30 auf der Rheinachse und
weiteren Straßen in der Innenstadt.