Abiturprüfungen in Corona-Zeiten: Ministerin für Termin nach Ostern

Potsdam (dpa/bb)- Mit Blick auf die Abiturprüfungen hat sich
Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) für den regulären Termin nach
den Osterferien ausgesprochen. «Das Thema Abitur ist sehr intensiv
diskutiert worden», sagte die Ministerin am Donnerstag im
Bildungsausschuss. Den Termin nach hinten zu verschieben halte sie
für eine viel schwierigere Situation. So würde sich auch ein
Nachschreibetermin nach hinten verschieben «und dann sind wir beim
Monat Juni angelangt», sagte Ernst. Sie halte den derzeitigen
Zeitplan für ein gutes Angebot für die Schülerinnen und Schüler.
«Dass die Rahmenbedingen nicht schön sind, wissen wir.» Es gehe aber

darum, es den Abiturienten so leicht wie möglich zu machen.

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hatte am Mittwoch beschlossen, dass
Schulabschlussprüfungen in Deutschland trotz Corona-Krise nach
jetzigem Stand weiterhin stattfinden sollen.

Das Bildungsministerium arbeitet laut Ernst derzeit mit den
Schulträgern zusammen, um die Bedingungen an den Schulen für das
Ablegen der Prüfungen vorzubereiten. Dabei gehe es unter anderem
darum, die hygienischen Standards in den Schulen sicherzustellen. Ein
Platzproblem gebe es wegen der geschlossenen Schulen nicht, fügte
Ernst hinzu. Zudem solle es auch keine Partys nach den Prüfungen
geben, die Schüler sollten auch nicht in Gruppen gehen.

Zudem wurden die Schulen nach Angaben des Bildungsausschusses
aufgefordert, keine Klausuren und Klassenarbeiten zu schreiben. Das
sei vereinzelt vorgekommen. Bei der Leistungsbewertung müsse man vor
allem auf die Chancengleichheit achten. Nach Aussage von Ernst gibt
es in der Digitalstruktur der Schulen im Land noch Lücken. Das habe
man in der Corona-Krise mit Blick auf den außerschulischen
Schulbetrieb und Angebote wie Online-Unterricht gesehen.