Freie Wähler starten Suche nach Bayerns «Exitstrategie Coronavirus»

München (dpa/lby) - Trotz nicht absehbarer Folgen der Corona-Krise
arbeiten die Freien Wähler im bayerischen Landtag bereits an Plänen
für die Zeit nach der Krankheitswelle. Eine am Donnerstag gegründete
Arbeitsgemeinschaft «Exitstrategie Coronavirus» befasse sich ab
sofort mit dem, «was nach dem Ende der Pandemie kommt - also
Maßnahmen, die greifen sollen, sobald wir in ein normales Leben
zurückkehren können», teilte die Fraktion mit. Bis Anfang April gilt

in Bayern eine massive Ausgangsbeschränkungen, Schulen und
Kindergärten sind bis mindestens nach den Osterferien geschlossen.

«Wir fordern daher einen breit verfügbaren Antikörpertest, mit dem
die Grundimmunisierung der Bevölkerung bestimmt werden kann.
Personengruppen, die einen schweren Covid-19-Verlauf zu erwarten
haben, müssen besser isoliert und geschützt werden», sagte
Fraktionschef Florian Streibl.

Außerdem sei eine regelmäßigere und bessere Evaluierung der bereits
von der Staatsregierung verhängten Maßnahmen notwendig, hieß es
weiter. «Etwa ab dem ersten April-Wochenende werden wir beurteilen
können, ob diese Maßnahmen greifen, ob wir nachsteuern müssen oder
lockern können», betonte Streibl. Richtschnur für eventuelle
Lockerungen der jetzigen Ausgangsbeschränkungen sei, «dass wir unser
Gesundheitssystem und die dort mit vollem Einsatz arbeitenden
Menschen nicht überfordern. (...) Ziel ist es, einen goldenen
Mittelweg zwischen dem Schutz der Menschen, der gesellschaftlichen
Freiheit und wirtschaftlicher Produktivität zu beschreiten.»