CDU-Sozialflügel und DGB fordern mehr Kurzarbeitergeld

Stuttgart (dpa/lsw) - Der CDU-Sozialflügel fordert angesichts der
Coronakrise eine Aufstockung des Kurzarbeitergelds. «Kurzarbeitergeld
ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Krisenbewältigung. 60 Prozent
vom netto bedeutet aber für viele Beschäftigte, dass sie
Grundsicherung beantragen müssen», sagte der Vizechef der Christlich
Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, der
Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag in Stuttgart. Bäumler ist auch
CDA-Landeschef. Das Kurzarbeitergeld müsse auf 80 Prozent aufgestockt
werden und die Mehrkosten vom Bund getragen werden. Bäumler rechnet
mit 1,5 Milliarden Euro Mehrkosten bundesweit.

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund im Südwesten sprach sich für eine
Erhöhung des Kurzarbeitergeldes aus. «Nicht nur für die Unternehmen
geht es um die Existenz», teilte Martin Kunzmann mit, Vorsitzender
des DGB Baden-Württemberg. «Auch die Beschäftigten und ihre Familien

leiden unter der Corona-Pandemie.» Kunzmann forderte die
Arbeitgeberverbände auf, auf die Gewerkschaften zuzugehen, um
Tarifverträge neu abzuschließen oder zu verbessern.