Schwesig warnt vor verfrühter Debatte über Ende der Corona-Abwehr

Schwerin (dpa) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela
Schwesig (SPD) sieht keinen Grund, schon jetzt über mögliche
Lockerungen der Kontaktsperren zur Eindämmung der Corona-Epidemie zu
diskutieren. «Ich will ganz klar sagen, dass wir nach Rücksprache mit
Medizinern keine Entwarnung geben können, und dass ich auch jegliche
Debatte über Lockerungen von Maßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt absolut
als zu früh empfinde», sagte Schwesig am Donnerstag in Schwerin.

Sie reagierte damit auch auf Äußerungen von Kanzleramtschef Helge
Braun (CDU), der in der Social-Media-App Jodel angekündigt hatte,
dass die strengen Kontaktbeschränkungen infolge der Corona-Krise
später einmal zunächst für junge und gesunde Menschen wieder
gelockert werden könnten. Abhängig sei dies davon, ob die
Infektionskurve in den nächsten beiden Wochen flach gehalten werden
könne.

Schwesig appellierte insbesondere an die Politik, den Erfolg der
getroffenen Maßnahmen, die härteste Einschränkungen für Bevölkeru
ng
und Wirtschaft bedeuteten, abzuwarten. «Wir sollten an unserer
Verabredung festhalten, die Maßnahmen vor Ort gut umzusetzen, und uns
dann mit der Kanzlerin nach Ostern die Lage anschauen und überlegen
und entscheiden, wie es weitergeht», betonte die SPD-Politikerin.