In Corona-Krise: Hochschulen starten das Sommersemester 2020 digital

Hildesheim (dpa/lni) - E-Learning, digitale Diskussionsforen und
Prüfungen per Skype: In der Coronavirus-Pandemie wollen die 20
staatlichen Hochschulen Niedersachsens handlungsfähig bleiben und
setzen zum Sommersemester 2020 auf Digitalisierung.
Lehrveranstaltungen sollten verstärkt online angeboten werden,
Lehrmaterialien seien in Datenbanken abrufbar und geprüft werden
könne via Skype, teilte die Landeshochschulkonferenz Niedersachsen am
Donnerstag mit. E-Learning-Kompetenzen würden gebündelt und
ausgebaut. Die Hochschulen für angewandten Wissenschaften arbeiteten
bereits auf diese Weise, die Universitäten folgen nach Ostern.

Die Landeshochschulkonferenz schlug dem Wissenschaftsministerium ein
Programm zum Ausbau der Informationsinfrastruktur vor - dieses
umfasst demnach Sofortmaßnahmen für 2020 und ein Anschlussprogramm
bis 2025. Die Hochschulen benötigten einen deutlichen Ausbau ihrer
lokalen Lern- und Contentmanagementsysteme, Softwarelizenzen und mehr
IT-Beratung für Studenten und Lehrpersonal. Ziel sei die Einrichtung
eines Landeswissenschaftsnetzes, das die Hochschulen verbinde.
Niedersachsens Hochschulen zählen den Angaben zufolge rund 210 000
Studentinnen und Studenten sowie mehr als 40 000 Beschäftigte.

Die Hochschulen arbeiteten im Krisenmodus - «aber wir arbeiten», hieß

es in einer Mitteilung. Jede Hochschule organisiere
eigenverantwortlich das Sommersemester 2020. Dieses werde unter
erschwerten Bedingungen laufen. Aber eines lehre die Corona-Krise:
Ohne wissenschaftliche Forschung, ohne wissenschaftlich ausgebildetes
Personal «wären wir alle nur noch Opfer der Pandemie».