Duisburger Hafen: Zugverkehr aus China fast auf Vor-Krisen-Niveau

Duisburg (dpa/lnw) - Während die Produktion in vielen Fabriken wegen
der Coronavirus-Pandemie heruntergefahren oder ganz eingestellt
wurde, kommen in Deutschland weiter Züge mit Produkten aus China an.
Pro Woche erreichten den Duisburger Hafen etwa 35 bis 40 Güterzüge
aus China, sagte ein Sprecher des Hafens am Donnerstag. «Das
entspricht fast dem Vor-Pandemie-Niveau.»

Duisburg ist einer der Endpunkte der sogenannten neuen Seidenstrasse.
Seit 2011 fahren regelmäßig Güterzüge zwischen chinesischen
Industrieregionen und Duisburg. Für eine Strecke brauchen die Züge 12
bis 18 Tage. Von Duisburg aus werden die Container zu den Seehäfen
oder in die europäischen Nachbarstaaten weitertransportiert.

Seit dem Ende der Abriegelung der Provinz Hubei sei auch die
Zugverbindung zwischen Duisburg und Wuhan wieder aktiv, sagte der
Hafensprecher weiter. Das sorge für einen Anstieg des
Warenaufkommens. Rund 30 Prozent des gesamten Handels per Güterzug
zwischen China und Europa werden nach früheren Angaben über den
Duisburger Hafen abgewickelt.

Der Hafen sei aber auch von den Auswirkungen der Corona-Pandemie
betroffen. «Wir spüren das natürlich vor allem im Güterumschlag. Im

Jahresvergleich rechnen wir bis heute mit Einbußen insgesamt im
zweistelligen Prozentbereich», sagte der Sprecher. Genaue Angaben
seien noch nicht möglich. Beim Betrieb des Hafens gebe es aber keine
Einschränkungen. Kurzarbeit sei deshalb kein Thema.