Nur wenige Verstöße gegen Kontaktverbot - Warten auf Bußgeldkatalog

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Laut Frankfurter Stadtpolizei halten sich
die meisten Menschen in Hessens größer Kommune inzwischen an die
Kontakt-Einschränkungen wegen des Coronavirus. Die Beamten hoffen
aber auf einen baldigen Bußgeldkatalog der Landesregierung, wie ihn
etwa Nordrhein-Westfalen beschlossen hat. «Nur so können Verstöße
entsprechend konsequent geahndet und die Einhaltung der Maßnahmen
auch auf längere Zeit sichergestellt werden», berichtete das
Ordnungsamt am Donnerstag.

Seit Mittwoch vergangener Woche überprüfen die Beamten rund um die
Uhr Geschäfte, Gaststätten und Grünflächen. Täglich würden zwis
chen
600 und 700 Einrichtungen kontrolliert. «Nachdem zu Beginn der neuen
Verordnungen mit etwa 25 Prozent noch eine recht hohe Zahl an
Verstößen verzeichnet wurden, zeigt sich mittlerweile, dass sich die
Mehrheit der Menschen an die neuen Regeln hält», berichtete das
Ordnungsamt. «Frankfurt hat den Ernst der Lage erkannt», lobte
Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD).

Zwei Drittel der Kontrollen seien im Einzelhandel und in der
Gastronomie durchgeführt worden. Zu Beginn sei «eine Vielzahl» an
Verstößen festgestellt worden, aktuell seien es täglich etwa 20 bis
25 Zuwiderhandlungen im Gastronomiebereich, bei den Gewerbebetrieben
40 bis 45. «Die Tendenz ist fallend.»

Das verbleibende Drittel bezieht sich auf Grünanlagen. Auch hier
hätten sich zunächst viele Menschen nicht an die Regelungen gehalten.
«Kleinere Gruppen von fünf bis zehn Personen, aber auch große
Menschenmengen von bis zu 200 Personen mussten ermahnt werden.»
Seitdem ein deutschlandweites Kontaktverbot gilt, seien aber deutlich
weniger Menschen in Gruppen in Parks anzutreffen.