Corona-Krise: König Felipe besucht riesiges Feldkrankenhaus in Madrid

Madrid (dpa) - Der spanische König Felipe VI. hat am Donnerstag das
in der Corona-Krise zu einer riesigen Klinik umfunktionierte
Messezentrum Ifema in Madrid besucht. Mit Schutzmaske und Handschuhen
bekleidet wollte sich der Monarch selbst ein Bild von der Lage in dem
am Wochenende in Rekordzeit eröffneten Feldkrankenhaus machen.
Zunächst waren in mehreren Hallen fast 1400 Betten eingerichtet
worden, insgesamt könnte die Ifema Platz für bis zu 5000 Patienten
bieten - mehr als jede andere Klinik in Spanien. Auch
Intensivpatienten sollen dort betreut werden.

«Dies ist ein Ort der Hoffnung für die Moral ganz Spaniens und
unseren gemeinsamen Willen, das Virus zu besiegen», sagte Felipe. Die
Ifema-Klinik sei «ein wahres Symbol dafür, wozu wir in der Lage sind,
wenn wir gemeinsam für ein gemeinsames Ziel arbeiten.»

Felipe wurde von mehreren Ministern und dem Bürgermeister von Madrid,
José Luis Martínez-Almeida, begleitet und ließ sich von
Verantwortlichen und Mitarbeitern über Details der neuen Klinik und
die weiteren Pläne informieren. Covid-19-Patienten besuchte der
52-Jährige aus Sicherheitsgründen nicht. Der rund einstündige Besuch

war streng geheimgehalten worden, selbst Medien wurden nicht über die
königliche Visite unterrichtet.

Spanien ist eines der am heftigsten von der Krise betroffenen Länder.
Bis Donnerstag stieg die Zahl der Fälle auf 56 000, rund 4000
Menschen starben landesweit an Covid-19. Madrid ist der Hotspot, die
Hälfte aller Todesfälle wurde bislang in der Hauptstadt verzeichnet.
Viele Krankenhäuser sind völlig überfüllt.