Für Füchse-Profi Drux ging an Olympia-Absage «kein Weg vorbei»

Berlin (dpa/bb) - Für Handball-Nationalspieler Paul Drux war die
Verlegung von Olympia in Tokio auf kommendes Jahr wegen der
Coronavirus-Krise unausweichlich. «Grundsätzlich gab es keinen Weg
dran vorbei. Nachdem ja schon einige Nationen angekündigt hatten,
ihre Sportler nicht dorthin zu schicken», sagte der Spieler der
Füchse Berlin am Donnerstag in einem Video auf der Facebook-Seite des
Vereins.

«Für alle Sportler ist es natürlich schade», ergänzte der 25-Jä
hrige.
Auch einen Saisonabbruch in der Handball-Bundesliga würde der
Berliner sehr bedauern. «Wir hatten ja schon noch Ziele und gute
Chancen, das Final Four im EHF-Pokal zu erreichen», sagte er der
Deutschen Presse-Agentur. Aktuell ist die Saison in der Bundesliga
bis 30. April unterbrochen, das Finalturnier im EHF-Pokal auf den
29./30. August verschoben. Ob es danach aber weitergeht, bleibt
offen. «Keiner kann wissen, wie die Situation in zwei, drei Wochen
aussieht», sagte er.

Aktuell befindet sich Drux nach seiner Fuß-Verletzung noch in der
Reha. Weil er Kaderathlet ist, darf er aber im Olympiastützpunkt in
Berlin trainieren. «Zu Gesicht bekomme ich da aber auch kaum Leute»,
verriet er. Der Handball und seine Kollegen fehlen dem Berliner
deshalb sehr, besonders die Zweikämpfe. «Unsere Sportart lebt ja vom
Körperkontakt. Und diesen Trainingskontakt vermisst man schon», sagte
er schmunzelnd.

Auch Drux verbringt momentan sehr viel Zeit in den eigenen vier
Wänden. Er schaut gerne TV-Serien, lernt für die Uni und hat seine
Leidenschaft fürs Kochen entdeckt. «Ich komme jetzt viel zum Kochen,
da probiere ich relativ viel aus», berichtete er. Neben einer
Schwäche für schwedische Süßigkeiten muss der gebürtige Gummersba
cher
auf sein Lieblingsessen aber aktuell verzichten. «Das sind die
Rouladen meiner Mutti», sagte er.