101-jährige Lisel Heise sieht die Corona-Krise auch als Gelegenheit

Kirchheimbolanden (dpa/lrs) - Lisel Heise aus dem pfälzischen
Kirchheimbolanden, mit 101 Jahren wohl Deutschlands ältestes
Stadtratsmitglied, sieht die Corona-Krise auch als Gelegenheit. «Das
ist eine absolute Chance für die Mitmenschlichkeit», sagte sie der
«Bild»-Zeitung (Donnerstag). Durch den überwiegenden Aufenthalt
zuhause müsse sich jeder mit sich selbst befassen.

«Das ist vielleicht kein schlechtes Erziehungsmoment für das
allgemeine Zusammenleben», meinte die ehemalige Lehrerin. Auch sie
bleibe daheim. «Mein Sohn kauft ein. Ich darf nicht in die Gass. Man
muss kontaktvermeidend leben und nach gesundheitlichen Maßstäben.»

Lisel Heise sitzt seit Juni 2019 im Stadtrat ihres Heimatorts
Kirchheimbolanden. Die Nachricht vom Wahlerfolg der älteren Dame mit
den weißen Haaren ging um die Welt. Heise hatte für die Initiative
«Wir für Kibo» kandidiert. Kibo steht für Kirchheimbolanden, einen

Ort mit knapp 8000 Einwohnern im Donnersbergkreis. Grund für ihr
Engagement ist ihr Ärger über die Schließung des geliebten Freibads.