Bauernverband: Schließung der Wochenmärkte nicht nachvollziehbar

Dresden (dpa/sn) - Der sächsische Landesbauernverband hat die
Schließung der Wochenmärkte im Freistaat scharf kritisiert. «Die
Maßnahme ist eine Katastrophe und es ist nicht nachvollziehbar, warum
Sachsen als einziges Bundesland eine solche Anordnung erlässt», sagte
Hauptgeschäftsführer Manfred Uhlemann am Donnerstag der dpa. Zum
einen käme die frische Ware direkt aus der Region. Zum anderen sei
die Ansteckungsgefahr im Freien nicht größer als in Supermärkten.
Auch auf Wochenmärkten könnten die Desinfektionsregeln eingehalten
und Abstandsvorgaben zwischen den Kunden so gar noch günstiger
gestaltet werden.

Außerdem stellten Wochenmärkte gerade im ländlichen Raum für viele

Menschen ein unverzichtbares Angebot zur Versorgung mit Lebensmitteln
dar, so Uhlemann. Sein Verband und der Landesfischereiverband haben
sich mit einem Brief an Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD)
gewandt und gebeten, die Regelung noch einmal zu überprüfen und
zurückzunehmen, sagte der Hauptgeschäftsführer.

Bereits am Vortag hatte es Kritik zu der Verfügung des Freistaates
von Mitte der Woche gegeben, so vom Handwerk.